Bargheer Eduard
Eduard Bargheer
25. Dezember 1901 in Finkenwerder, Hamburg - 01. Juli 1979 in Blankenese, Hamburg.
Studium: Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Hamburg -Lerchenfeld.
Technik: Farbradierung / Papier.
Abmessung ohne Rahmen: 30cm * 42cm.
Abmessung mit Rahmen: 51cm * 62cm.
Signiert.
Datiert: 1970.
Künstlerexemplar: e.a.
Auflage: XXV.
Bildtitel: Stadtmauer.
Rahmung: Rahmenleiste mit Glas.
Eduard Bargheer wurde als Sohn des Volksschullehrers Adolph Otto August Bargheer geboren und wuchs mit dem älteren Bruder Ernst Bargheer (Pädagoge und später Volkskundler) sowie fünf Schwestern auf. 1914 starb der Vater und 1919 die Mutter. Ernst Bargheer, damals 24 Jahre alt und gerade erst zurückgekehrt aus dem Ersten Weltkrieg, übernahm die Vormundschaft für seine jüngeren Geschwister und drängte Eduard in eine Volksschullehrerausbildung. In diesen Jahren begann Eduard Bargheer seine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Hamburg-Lerchenfeld, aber ebenso im Selbststudium, das er lebenslang fortsetzte. 1924 entzweiten sich die Brüder Ernst und Eduard. Eduard setzte seinen Berufswunsch des freien Malers durch.
1925 reiste Eduard Bargheer erstmals nach Italien und hielt sich für längere Zeit in Florenz auf. Die tiefe Zuneigung zu Italien und seiner Kultur wurde zu einem lebensprägenden Thema. 1926 und 1927 folgten ausgedehnte Reisen nach Paris. 1928 baute Bargheer ein Atelier für sich am Westerdeich in Finkenwerder. Die Freundschaft mit der Malerin Gretchen Wohlwill (1878–1962) begann 1927 und führte zu einem lebenslangen kollegialen Austausch, der durch die Emigration von Wohlwill unterbrochen wurde. Bis etwa Mitte der 1930er Jahre unternahmen sie gemeinsame Studienreisen nach Holland, Belgien, England, Italien und Paris sowie nach Dänemark. Durch Wohlwills Fürsprache wurde Bargheer 1928 Mitglied in der Künstlervereinigung Hamburgische Sezession. In diese Zeit fallen auch die intensiven Kontakte mit den Kreisen um die Kunsthistoriker Aby Warburg und Erwin Panofsky. 1932/1933 nutzte Bargheer ein Stipendium der Stadt Hamburg für einen mehrmonatigen Paris-Aufenthalt, während dessen er sich mit dem Panofsky-Schüler Ludwig Heinrich Heydenreich anfreundete.
1933 löste sich die Hamburger Secession aus eigenen Stücken auf, weil sie ihre jüdischen Mitglieder nicht – wie von den Nationalsozialisten gefordert – ausschließen wollte. 1935 begegnete Bargheer Paul Klee in der Schweiz. Im gleichen Jahr erwarb er eine kleine Fischerkate am Süllberg in Hamburg, die bis heute das Bargheer-Haus beherbergt. Im Jahr 1939 ging er ins Exil. Der Leiter des Kunsthistorischen Instituts in Florenz Friedrich Kriegbaum verschaffte ihm den Auftrag, Rekonstruktionszeichnungen der Medici-Gräber von Michelangelo zu erstellen. In den Jahren 1942 bis 1944 war er Dolmetscher bei einer deutsch-italienischen Kriegsmarine-Werft in La Spezia. Im Jahr 1944 erhielt er Kirchenasyl in den Boboli-Gärten in Florenz. Nach der Befreiung von Florenz erteilten ihm die Amerikaner eine Aufenthaltsgenehmigung
Objekt-Nr. 2717
Preis: Euro
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