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Boccioni Umberto

Boccioni Umberto

Umberto Boccioni
19. Oktober 1882 in Reggio Calabria - 17. August 1916
Studium: Giacomo Balla
Technik: Bronze
Gieserstempel
Nummeriert: 9/980
Höhe: 325mm
Gewicht:  4500 Gramm
Titel: Forme uniche della continuità nello spazio

Bildhauermodell nach dem 1913 entstandenen Original
aus dem Museum of Modern Art, New York.

Die Figur ist auf der Rückseite vom Italienischen 20Cent -Stück abgebildet.

Boccioni ging 1901 nach Rom, studierte Design und besuchte die Scuola Libera del Nundo an der Accademia di Belle Arti. Von seinem Lehrer Giacomo Balla erlernten er und Gino Severini die Techniken der divisionistischen Malerei. 1902 reiste er nach Paris, um impressionistische und post-impressionistische Malerei zu studieren. Nach einer Reise 1906 nach Russland, besuchte Boccioni Padua und zog nach Venedig, wo er den Winter 1906/07 mit Aktstudien an der Accademia di Belle Arti verbrachte. 1907 zog er nach Mailand über, wo er auf Carlo Carrà, Luigi Russolo sowie Filippo Tommaso Marinetti, der das erste futuristische Manifest im Februar 1909 publizierte, traf. Zusammen mit diesen veröffentlichte Boccioni gemeinsam mit Giacomo Balla und Gino Severini 1910 das Manifest der futuristischen Maler und das Technische Manifest der futuristischen Maler.

Im Herbst 1911 siedelte der Künstler nach Paris über, wo er durch Vermittlung Gino Severinis auf Pablo Picasso und Guillaume Apollinaire traf. Im Jahr 1912 wurden Boccionis Gemälde auf der „ersten futuristischen Ausstellung“ in der Galerie Bernheim-Jeune in Paris, zusammen mit denen von Carrá, Russolo und Severini, gezeigt. 1914 wurde sein Technisches Manifest der futuristischen Maler auch in Moskau veröffentlicht.
Der zentrale Gedanke in Boccionis Arbeit war die Relation und Spannung zwischen Objekt und umgebendem Raum. Er verneinte den Begriff der fest definierten Linien und der geschlossenen Skulptur; der Gegenstand sollte aufgebrochen werden und gleichsam in den Raum eingehen. Seine Titel nennt er etwa Pferd + Reiter + Gebäude oder Häuser + Licht. Dieser Ansatz sowohl in der Darstellung als auch in der Namensgebung wurde von Lubow Popowa übernommen.
Ein Abbild seiner Skulptur Einzigartige Formen der Kontinuität im Raum (Forme uniche della continuità nello spazio) befindet sich heute auf dem italienischen 20-Cent Stück. Einige seiner Werke wurden postum auf der documenta 1 (1955), der documenta II (1959) und der documenta III im Jahr 1964 in Kassel gezeigt.

Objekt-Nr. 1428
Preis: Euro
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