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Liner Carl Walter

Liner Carl Walter

Carl Walter Liner
17. August 1914 in St. Gallen - 19. April 1997 in St. Gallen.
Studium: Paris bei Othon Friesz an der Académie de la Grande Chaumière.
Technik: Öl / Leinwand.
Abmessung ohne Rahmen: 100cm * 100cm.
Abmessung mit Rahmen: 104cm * 104cm.
Signiert.
Datiert: 76.
Bildtitel: Abstrakte Darstellung.
Rahmung: Rahmenleiste.

Carl Walter Liner wuchs in einer Künstlerfamilie in Appenzell auf. Sein Vater Carl August Liner (1871–1946) war dort ein erfolgreicher Porträt- und Landschaftsmaler. Carl Walter Liner studierte von 1937 bis 1939 in Paris bei Othon Friesz an der Académie de la Grande Chaumière. Er bereiste zeit seines Lebens viele Länder vornehmlich der Mittelmeerregion wie Ägypten, Frankreich, Italien und Spanien. Er heiratete 1944 Katharina Rüf. Er arbeitete in Zürich, Paris, Fontvieille/Provence und in Appenzell. Seinem und seines Vaters Werk zu Ehren wurde 1998 das von Annette Gigon und Mike Guyer geplante Museum Liner Appenzell, heute Kunstmuseum Appenzell, eröffnet, dessen Träger die private Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell ist. 2003 erfolgte dann unweit des Kunstmuseums die Eröffnung der Kunsthalle Ziegelhütte, die ebenfalls Vater und Sohn Liner gewidmet ist. 1984 wurde ihm der Innerrhoder Kulturpreis – die höchste kulturelle Auszeichnung in Appenzell Innerrhoden – verliehen.
Carl Walter Liner wurde am 17. August 1914 in St. Gallen als viertes Kind von Cécile Liner-Bernet und Carl August Liner geboren. Er wuchs im elterlichen Landhaus bei Appenzell auf. 1933 begann er mit dem Mal- und Zeichenunterricht bei seinem Vater. Er malte im impressionistischen Stil. Daneben führten Vater und Sohn Liner im freien Auftragsverhältnis gebrauchsgraphische Arbeiten wie Plakate und Illustrationen aus. 1936 reiste er über Italien und Griechenland für ein halbes Jahr nach Ägypten. Er hielt sich hauptsächlich südlich von Kairo in der Gegend um Tourah auf. Auf der Rückreise machte Liner 1937 für einige Wochen in Rom und Florenz Halt. Noch im gleichen Jahr reiste er erstmals nach Paris, dem damaligen Zentrum der avantgardistischen Kunst. Auf Rat von Cuno Amiet studierte er 1938 in Paris bei Othon Friesz (1879–1949) an der privaten Académie de la Grande Chaumière. Dort lernte er Georges Braque und Maurice de Vlaminck kennen. 1939 leistete er Aktivdienst in der Schweiz. Während der Kriegsjahre lernte er seine spätere Frau Katharina Rüf kennen. 1946–1948 lebte er erneut in Paris und wohnte im von Le Corbusier erbauten Pavillon Suisse der Cité Universitaire im 14. Arrondissement. Er arbeitete zumeist im Freien. Die Verwendung ungebrochener Farben und ein pastoser Farbauftrag zeugen von seiner Auseinandersetzung mit dem Fauvismus.
Die Jahre nach 1946 bis Mitte der 1950er Jahre waren für die künstlerische Entwicklung Liners entscheidend. Es war eine Periode fruchtbaren Experimentierens mit verschiedenen Bildsprachen.
1948/1949 unternahm Liner ausgedehnte Reisen nach Algerien, Korsika und Spanien. 1949 fertigte er erste nicht-gegenständliche Werke. Liner fand Anschluss an den Tachismus, der sich in Paris als zeitgemässe Ausdrucksform zu etablieren begann.
Liner lebte 1951 mit seiner Frau abwechselnd in Paris, Zürich und Appenzell. In Paris pflegte er Kontakt mit den Schweizern Adolf Herbst, Wilfrid Moser und Gérard Schneider, dem Franzosen César und dem Russen Ossip Zadkine.
1954 unternahm er Reisen nach Spanien, Italien und Korsika. Die wiederholten Aufenthalte in Korsika in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre gelten als Auslöser für die stilistische Erweiterung seiner Landschaftsdarstellungen. 1957 erwarb er ein Atelierhaus in Paris, in der Avenue du Général Leclerc im 14. Arrondissement. 1963 wurde er zur Teilnahme an der Ausstellung École de Paris in der Galerie Charpentier, Paris eingeladen.
Ab 1972 lebte Carl Walter Liner mit seiner Frau in Paris, Fontvieille (Provence) und Appenzell. 1983 erhielt er den Prix du Bimillénaire der Stadt Arles. 1984 den Innerrhoden Kulturpreis der Stiftung Pro Innerrhoden. 1996 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Fontvieille ernannt.
Am 19. April 1997 starb Carl Walter Liner in Appenzell.
Carl Walter Liner wurde bekannt mit Landschaftsbildern bis hin zur Porträtmalerei. In der Kunstgeschichte gilt seine Hinwendung zum Tachismus, das heisst zur informellen Malerei, als bedeutendste Leistung. Als einer der wenigen Schweizer Maler pflegte er sowohl die naturalistisch-expressive Malerei wie auch die gestische Abstraktion bis zu seinen letzten Lebensjahren. Bezugspunkt seiner Kunst war meist die Natur.
Dabei hatte Liner eine differenzierte Meinung zu dem Begriff «Natur»: Für ihn waren äussere und innere Natur gleichwertig. Dazu schrieb er selbst: «Die Abstraktion in meiner Malerei ist … eine neue Sicht der Natur … Mein grösstes Anliegen ist es, aus der Spannung zwischen Fantasie und Wirklichkeit eine magische Wirkung zu erzielen.»

Objekt-Nr. 2600
Preis: 2400 Euro
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